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- Krimiautoren des 20. Jahrhunderts -
vergessene und verschmähte, verhunzte und unterschätzte


Die MainstreamschreiberInnen Donna Leon, Henning Mankell und Dan Brown sind in aller Munde, ihre Bücher verstopfen die Buchläden. Klassiker wie Simenon, Ambler, Chandler und Hammett werden immer wieder aufgelegt und auch im deutschsprachigen Raum von ihrem Verlag recht liebevoll gepflegt. Den grossen amerikanischen Krimiautor James Crumley kennt keiner, auf Deutsch sind sechs seiner sieben Werke in drei verschiedenen Verlagen als mehr oder weniger schäbige Taschenbücher erschienen, sie sind mit einer Ausnahme längst vergriffen und zum Teil nicht einmal mehr in den Internetantiquariaten erhältlich. Das gleiche gilt für den Briten John Wainwright, Verfasser von über achtzig erstklassigen Kriminalromanen, der unmittelbar nach seinem Tod im Jahr 1995 in der Versenkung verschwunden ist.

Hier werden Krimiautoren gewürdigt, die im deutschsprachigen Raum unverdient ins Abseits geraten sind oder dieses gar nie verlassen haben. Vergessene und verschmähte Krimiautoren von Rang, deren Werke (oft, aber nicht immer) auch in ihrem Herkunftsland kaum mehr erhältlich sind. Die Liste wird immer länger, die Gründe sind vielfältig, in der Regel natürlich verlagsstrategischer Natur. Krimiautoren, die fallen gelassen werden, weil sie zu wenig trendig schreiben, weil ihr Blick auf die Gesellschaft zu kritisch oder zu pessimistisch ist oder weil sie nicht mehr ins Verlagskonzept passen; aber auch Krimiautoren, die hier zu Lande keine Leser fanden, weil ihre Werke auf schamlose Art verhunzt worden sind: schauderhafte Übersetzungen, Kürzung auf die lange Zeit obligaten 150 Seiten, scheussliche, den potentiellen Käufer in die Irre führende Covers.

Die Auswahl ist subjektiv gefärbt. Zu finden sind "Eintagsfliegen" wie Elisabeth Bowers, Davide Ferrario, Leonard Schrader und Bernard Toms, originelle Aussenseiter wie John Barker, Adam Diment und Victor Headley, solide Arbeit verrichtende angloamerikanische "B-Autoren" (von ihnen gibt es viele!), aber auch literarische Schwergewichte wie Jerome Charyn, Ross Thomas, Derek Raymond, Julian Rathbone, Pete Dexter, James Lee Burke, Richard Price, Robert Stone, Charles Willeford, Lawrence Block, George V. Higgins, Daniel Woodrell und die bereits erwähnten Crumley und Wainwright. Geliefert werden biografische Daten, eine möglichst vollständige Bibliografie mit originalen und deutschen Titeln, knappe Zusammenfassungen und Wertungen der wichtigsten Werke (Schwerpunkt: Romane) und kurze Beschreibungen von Serienfiguren.





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